Entstehung der Rasse: Yorkshire-Terrier

Die erste Eintragung in das Zuchtbuch des Kennel-Clubs eines Yorkshire-Terriers fand 1886 in England statt. Der Kennel-Club ist der Dachverband englischer Rassehundevereine, die dem deutschen VDH entsprechen. Die Entwicklung fand allerdings schon weit vor dieser Eintragung statt. So bis hin zum 11. Jahrhundert, wo es den Leibeigenen verboten war, zu jagen. Um dem Übertreten dieses Verbotes vorzubeugen, durften sie nur sehr kleine Hunde halten, die sich nicht für die Jagd zu eignen schienen. Dieses wurde streng kontrolliert, doch in erster Linie wurden die Hunde dieser Leibeigenen als Ratten- und Mäusefänger gehalten. So kam es, dass im Laufe der Zeit kleine, robuste Terrier gezüchtet wurden., die die Könige nicht verboten hatten und dennoch zur Jagd eingesetzt wurden.

Die Ahnen des Yorkshire-Terriers sind der „Waterside Terrier“, die „Clydesdale- und Paisley-Terrier“ und der „Huddersfield Ben“.

Der Waterside-Terrier war Ende des 18. Jahrhunderts hauptsächlich in der Grafschaft Yorkshire zu hause. Diese Art des Yorkshires lieferte die grundlegenden, genetischen Vorraussetzungen für den heutigen Yorkshire.

Die Clydesdale- und Paisley-Terrier begann man zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu katalogisieren und gezielt zu züchten. Da die Arbeiter dieses nicht nur als Hobby sondern auch als kleinen Nebenerwerb sahen, hielten sie ihre Kreuzungsversuche gut unter Verschluß. Das Ergebnis einer genau geplanten Zucht war der Huddersfield Ben. Dieser gilt als Stammvater aller Yorkshire-Terrier. Er wurde 1865 geboren, wurde jedoch nur sechs Jahre alt, da er durch einen Unfall ums Leben kam. In seinem doch so kurzem Leben gewann er aber über 70 Preise bei Ausstellungen und den damals sehr beliebten Rattentötungswettbewerben.

Die Entstehung der Rasse in Deutschland ist immer ist immer nur sehr lückenhaft beschrieben, jedoch fand man Bücher, die um die Jahrhundertwende geschrieben wurden und einen „Halifax-Terrier“ aufzeigten. Zwar wurden auch Zuchtbücher aus den zwanziger und dreißiger Jahren gefunden, doch richtig bekannt wurde der Yorkshire-Terrier erst in den frühen sechziger Jahren. Heute zählt er zu den beliebtesten Kleinhunden.

Rassestandart: Yorkshire-Terrier

Allgemeine Erscheinung: lebhaft, mutig und ein ausgeglichenes, intelligentes Wesen. Langes, gerades Haar, ein Scheitel reicht von der Nase bis zum Rutenende. Körperhaltung ist aufrecht und soll Wichtigkeit vermitteln.

Die Konturen des Körpers sollen wohl proportioniert sein und eine kräftigen Eindruck vermitteln.

Gewicht: bis zu 3,1 kg, Ideal: 1,8-2,8 kg, Zuchthündinnen: nicht unter 2 kg

Größe: wird im Standart nicht genannt, sollte aber eine Schulterhöhe von 20-24 cm haben.

Kopf: Recht klein und flach, aber nicht zu rund und darf nicht apfelförmig wirken. Wenig ausgeprägter Stop.

Augen: mittelgroß, dunkel und nicht hervorstehend. Die Zahnreihe zeigt sich geschlossen als Scherengebiß.

Ohren: v-förmig und relativ klein. Kipp & Hängeohren sind nicht erlaubt.

Körperbau: Kompakte, kurze, jedoch nicht quadratische Form. Gerade Rückenlinie sowie eine gute Winkelung der Hinterhand.

Rute: Wurde früher kupiert, heute jedoch per Gesetz nicht mehr erlaubt. Reichlich behaart.

Haarkleid: am Körper mittellang, bei älteren Hunden wird auf Ausstellungen Bodenlänge gewünscht.

Es ist nie wellig und soll wie Seide strukturiert sein. Schwer, glatt und glänzend.

Farbabgrenzung des Haarkleids: vom Hinterkopf bis Rutenende: stahlblau

Das Haar am Kopf leuchtet in einem satten tan( gelbgold). Das tanfarbene Haar soll an der Wurzel dunkler sein als an der Haarspitze. Der Schopf am Kopf ist lang und ebenfalls von sattem tan. Etwas dunkler ist das tan an den Ohransätzen und am Fang. Das schattierte tan sollte auch nie höher sein als bis zum Ellbogen oder Kniegelenk.

Mittlerweile auch dem Standart anerkannt ist der Yorkshire in der Farbe black (dunkelstahlblau) & tan. Diese Tier werden mit dem blue & tan farbenen gleichgestellt.